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Nachts liege ich oft wach...





... schreibe in Gedanken Briefe, halte Reden und zerwühle mein Bett.


Während der mittlerweile drei Wochen andauernden #Corona- und Quarantänephase hatte ich viel Zeit zum Nachdenken und all die Themen, die mich seit Jahren beschäftigen, drängen sich nun, nachdem es mir gesundheitlich wieder besser geht, in mein Bewusstsein. Besonders Nachts liege ich oft wach, denke an das, was schief läuft, fühle mich #ohnmächtig und frage mich: "Kann ich als einzelne Person etwas ändern?"

Über das weltweite wirtschaftliche Desaster, das diese Coronakrise auslöst, möchte ich gar nicht nachdenken - das wird sich irgendwann regulieren. Das Leid, was es über uns Menschen bringt und die vielen Tausend, die ihr Leben verlieren, die beschäftigen mich. Gleichzeitig fürchte ich, dass alles einfach so weitergeht wie zuvor, wenn wir die Krise überwunden haben, wir weiterhin in dieser globalisierten Welt unnütze Waren rings um den Erdball schicken und nicht die einfachsten medizinischen Mittel im eigenen Land produzieren. Ich bekomme Wut, eine ohnmächtige #Wut darauf, wie mit der #Natur umgegangen wird. Es ist nicht die erste Krankheit und wird auch nicht die letzte #Epidemie sein, die wir aus aus dem Tierreich zu uns holen. Ob es nun Chinesen sind, die dem Irrglauben erliegen, sie könnten durch den Verzehr von Nashörnern, Eselshaut oder Schuppentieren, ihren kleinen Penissen zu mehr Potenz verhelfen oder das Abholzen von Wäldern, Fledermäuse aus ihrem Lebensraum in die Dörfer treibt, um Ebolaviren unter die Menschen zu bringen, spielt keine Rolle.

Ich empfinde Traurigkeit, dass die EU europäisches Arbeitsrecht aushebeln lässt, indem sie sich nicht gegen Peking auflehnt, wenn deren Investoren, unter chinesischen Arbeitsbedingungen in Norditalien, Modefabriken bauen, nur damit "made in italy" auf dem Kleidungsstück steht. Und sich dort, in an Sklaverei erinnernden Massenunterkünften, das #Coronavirus wie ein Lauffeuer verbreiten konnte.

Aber eigentlich brauche ich gar nicht nach China schauen, es gibt unendliche Beispiele von Etikettenschwindel vor unserer eigenen Tür - ich nenne mal nur zwei: Wer einmal in Südtirol war, kommt nicht an den unzähligen Verkaufsschildern für "hausgemachten Tiroler Speck" vorbei, die an jedem zweiten Haus und Hof prangen. Wir haben ein bisschen recherchiert und es dauerte nicht lange, da erfuhren wir, dass es in ganz Südtirol nicht einen Schweinezüchter gibt. Die Schweinehälften kommen wöchentlich in Kühllastern aus den großen Massenmastanlagen Hollands und Norddeutschlands, werden in Tirol gewürzt und reifen vor Ort. Und da die Holländer nicht wissen, wohin mit der vielen giftigen Gülle, bezahlen sie uns, damit wir sie auf's Land verteilen, unseren Boden und das Grundwasser vergiften. Währenddessen lässt sich der Urlauber das mit Medikamenten vollgepumpte Cholesterinstück schmecken, nimmt noch etwas für zuhause mit und leidet früher oder später an Arthrose, Gicht, hohen Blutfettwerten oder Krebs.

Irgendwann kam ein Schlauer Minister darauf, dass die heutigen Hochleistungskühe mit Gras und Heu nicht mehr satt werden, somit nicht weiden müssen und hat die Flächenverordnung aufgehoben. Seither werden Kühe angebunden im Massenstall, auf Spaltböden gehalten. Auch hier der Etikettenschwindel, beste Alpenmilch kommt aus einer Halle ohne Tageslicht, die halt in in einer Alpenregion steht - voila! Damit Kühe dauerhaft Milch geben, müssen diese sanften Wesen jedes Jahr ein Kälbchen gebären, was man ihnen sofort nach der Geburt wegnimmt. Sofern es ein weibliches ist, wird es isoliert und ohne Mutterliebe als Milchkuh aufgezogen. Ist es ein männliches Kalb wird es für ein paar Euro verramscht oder landet direkt auf dem Müll, da sich die kleinen Bullenkinder von Hochleistungsmilchkühen, ähnlich wie männliche Legehennenküken nicht für die Fleischgewinnung eignen. Um Überleben zu können müssen die Milchbauern, unendlich viele Kühe halten und Masse statt Klasse an die Großmolkereien liefern. Die Milch wird aber gar nicht in diesen Mengen nachgefragt und auch wenn die Werbung hier in den letzten 70 Jahren ganze Arbeit geleistet hat und uns unzählige, häufig gezuckerte Milchprodukte als wertvoll für die Entwicklung verkaufen will, kommen immer mehr Menschen von der Hormonbombe Milch ab, so dass Siloweise Milchpulver entsteht, was wir in die dritte Welt senden. Wer jetzt aber denkt, das ist eine gute Tat, der irrt. Dort wird es mit Wasser aufbereitet und landet als Pfennigprodukt im Ladenregal, zerstört den heimischen, afrikanischen Bauern die Existenz.

Dann gab es noch Schmidtchen Schlau, der als Zünglein an der Waage, sozusagen als seine letzte Amtshandlung, in seiner Funktion als Volksvertreter und Landwirtschaftsminister, die Felder der EU für die nächsten Jahre mit Glyphosat getränkt hat - ein Skandal, der wie so viele ohne Konsequenzen blieb. Seine lächelnde Nachfolgerin, die den Tierschutz in Deutschland auch in der Massentierhaltung gewahrt sieht, verabschiedet eine Düngeverordnung, die sowohl die Landwirte als auch die Naturschützer verärgert. Unser Wasser ist voller Nitrat, die Böden ausgelaugt, die Insekten sterben und mit ihnen die Wildvögel - wir müssen heute 10 Karotten essen, um die Nährstoffe einer Karotte von vor 100 Jahren zu erhalten. Wir nennen Pestizid- und Güllevergiftete Monokulturen konventionelle Landwirtschaft und haben vergessen, dass Biolandwirtschaft, die eigentlich normale seit Menschengedenken war.

Ein großer Teil unserer Bevölkerung hat Übergewicht, hohen Blutdruck, Rheuma, Arthrose, Gicht und hohe Cholesterinwerte. Jeder zweite bekommt früher oder später Krebs - eine Krankheit, die vor 50 Jahren ein wirklich seltenes Schicksal war. Aber zum Glück gibt es für alles Medikamente und Dank Pharmaindustrie lässt sich mit diesen Krankheiten ganz gut ein paar Jährchen leben - Blöd nur, wenn dann eine virale Epidemie ausbricht, dann ist man plötzlich Risikopatient. Ich hab die Nase voll von Politikern, die halbherzige Entscheidungen treffen, die zwischen Industrie und ihrer Überzeugung hin- und hergerissen, es jedem recht machen wollen und den nichts besseres einfällt als Steuern zu erhöhen um Klimaziele zu erreichen. Wir brauchen auch keine Medien, den nichts besseres einfällt, als Dieselfahrer für die Misere anzuprangern.

Wir brauchen mutige Visionäre in der Politik, die Deutschland und Europa voranbringen, indem sie entschieden ein paar Schritte zurück gehen. Politiker, die über die nächste Legislaturperiode hinausdenken, die den Mut haben aus der Kohle auszusteigen und die Entwicklung alternativer Energien mit aller Unterstützung voranzutreiben - die Sonne schenkt uns seit Jahrmillionen Licht und Energie, also nutzen wir sie! Politiker, die den Mut haben Massentierhaltung und Pestizide zu verbieten. Stattdessen in klassischer Dreifelderwirtschaft den Boden gesunden lassen und anstelle von Monokulturen für Viehfutter, echte Lebensmittel anbauen! Lasst uns doch innovative Energiegewinnung oder beste Lebensmittel und nicht gequälte Schweine exportieren!

Ich weiß, dass sehr viele Menschen sich ähnlich ohnmächtig fühlen wie ich. Meine kleiner Coronabericht hat unglaubliche Wellen geschlagen, über 15.000 mal wurde er geteilt, das ist eine Reichweite von weit über 180.000 Lesern. Radio, Zeitungs- und Illustriertenredaktionen haben sich bei mir gemeldet und werden darüber berichten, damit haben Millionen Menschen meine, an sich für die Welt völlig unwichtige Genesungsgeschichte erfahren. Lasst uns doch jetzt die wichtigen Themen für unsere #Zukunft teilen und damit erreichen, dass es ein "Weiter so" nicht geben wird!!!

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